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Entdecke den Flapper-Style!
Die Mode hat eine Schwäche für starke Frauen, wie fast alle Modemagazine es belegen. Vogue beweist, dass Feminismus im Trend liegt. Und Harper’s Bazaar ermutigt, die Kleidung nicht nach Geschlecht zu teilen. Wusstest Du, dass die Quelle dieser Ansichten über 100 Jahre zurückreicht? Beginnen wir von vorne, d.h. mit der Frage: woher kommt der Flapper-Style?
Flappers (aus dem Englischen: jemand, der flattert) – so wurden einst Frauen beschrieben, die sich gegen den gegenwärtigen Schönheitskanon stellten. Erfahre mehr!
Wie entstand der Flapper-Style?
Gehen wir zurück in die 20er Jahre des 20. Jhs., als die Welt aus den Trümmern des Ersten Weltkriegs herauskam. Es war eine Zeit vieler politischer, sozialer und kultureller Turbulenzen. Damals sagten junge Frauen aus dem Westen ein klares „Nein“ zu engen Korsetts oder steifen Petticoats. Die Urheberin des Garçonne-Styles (aus dem Französischen: garçon = Junge) war Coco Chanel. Ihr Image eines „jungenhaften Mädchens“ setzte sich nicht nur in Frankreich, sondern auch in Großbritannien und den USA durch.
Die ersten Flappers kaschierten oft – entgegen den damaligen Trends – ihre weiblichen Kurven. Sie verzichteten auf Kleidungsstücke, die die Brust, die Hüften und die Taille betonten, aber sie zogen Folgendes an:
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breite, gerade geschnittene Kleider (oft mit verspielten Fransen),
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Röcke mit verlängerter Taille,
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Blusen mit „Peter Pan“-Kragen,
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Rayonstrümpfe.
Eine Flapper trug ein starkes Make-up (bisher nur leichtlebigen Mädchen und Schauspielerinnen vorbehalten) und eine Bob-Frisur mit einem tiefen Glockenhut. Die häufigsten Schuhe an ihren Füßen waren niedrige Pumps mit abgerundeten Zehen.
Wusstest Du, dass…
Um eine jungenhafte Figur zu erhalten, wickelten sich Mädchen ihre Brüste oft in Stoffstreifen?
Der Flapper-Style – gewagt und ohne die Bewegungen einzuschränken – eroberte schnell die Herzen vieler Frauen. Darunter berühmter Hollywood-Schauspielerinnen wie Clara Bow, Louise Brooks und Joan Crawford.
Wie haben sich die perfekten Flappers verhalten?
Um so viele Kontroversen wie möglich zu erwecken! Sie versteckten oft eine Flasche hinter der Jacke und rauchten Zigaretten durch lange Pfeifen. Flappers aus Übersee gingen abends in Jazzclubs und erregten Aufmerksamkeit nicht nur mit ihrem Aussehen, sondern auch mit einem gewagten Tanz – wie Charleston oder Shimmy. Schaue Dir einfach das Video unten an:
Die Flappers von vor 100 Jahren hatten keine Angst davor, sich ans Steuer eines Autos zu setzen oder die Ärmel hochzukrempeln und ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Im Laufe der Zeit wurden sie zum Symbol für die Mädchen der neuen Generation!
Eine Reihe von Filmen wurde gedreht, um den neuen Kanon der weiblichen Schönheit zu fördern. Die berühmteste Produktion ist The Flapper (1920) unter der Regie von Alan Crosland. Das Image der ersten Flappers wurde auch im zeitgenössischen Melodram The Great Gatsby (2013) aufgenommen. Schau Dir nur ausgewählte Szenen aus dem Film an, um sich ein Bild zu machen:
Wusstest Du, dass…
Flappers aus den 20er Jahren des 20. Jhs. ihren eigenen Slang gebrauchten? Die interessantesten Beispiele: Geld nannten sie Zucker (aus dem Eng. sugar) und ein hübsches, aber dummes Mädchen nannten sie… Tomate (aus dem Eng. tomato).
Es gab auch einige Romane über die ersten Flappers. Wie die bekannte amerikanische Autorin Zelda Fitzgerald schrieb: Die Flapper ist eine attraktive, gewagte und unabhängige Frau im Alter von etwa 19 Jahren. Interessanterweise wurde sie in den Zeichnungen oft in nicht geschlossenen Gummistiefeln dargestellt, die beim Gehen die Geräusche des „Flatterns“ (Eng. flap) verursachen sollten.
Flapper-Style damals und heute
Heute gibt es keine echten Flappers mehr. Trotzdem ist der Flapper-Style immer noch sehr beliebt! Wenn Du also Deine Garderobe mit Kleidung und Schuhen direkt aus der Herrengarderobe bereichern möchtest, verweise ich Dich auf meinen anderen Artikel, in dem Du einige inspirierende Ideen findest. Möge – wie echte Flappers – Dich dadurch auszudrücken, was Du trägst!
Der Originaltext wurde übersetzt und an die Bedürfnisse des Blogs eschuhe.de angepasst.